Wählerstromanalyse Nationalratswahl 2013
- Die SPÖ hat vor allem an die Nichtwähler, aber auch an die FPÖ und FRANK verloren. Gewonnen hat die SPÖ Stimmen von BZÖ und in geringem Umfang auch von der ÖVP.
- Die ÖVP verlor vor allem an die NEOS und auch an die FPÖ.
- Die FPÖ gewann ein Drittel der früheren BZÖ-Stimmen und im wesentlich kleinerem Umfang auch Stimmen von ÖVP. Verloren hat die FPÖ an FRANK und an die Nichtwähler.
- Das BZÖ hat vor allem an die FPÖ verloren, aber auch an FRANK.
- Die GRÜNEn haben am stärksten an die NEOS verloren und Stimmen von BZÖ und früheren Nichtwählern gewonnen.
- FRANK hat die höchsten Gewinne vom BZÖ und die zweithöchsten Gewinne von der FPÖ.
- Die NEOS erzielten ihre höchsten Gewinne vom LIF, und etwas geringere Gewinne von den GRÜNEn und der ÖVP.
- Neu dazu gekommene Nichtwähler kommen vor allem von der SPÖ. Nur ganz wenige Nichtwähler von 2008 gaben 2013 eine Stimme für eine Partei ab.
Wählerströme in Stimmen (in Tausend)
Die Zahl 26 in der Zeile für das BZÖ und der Spalte für die SPÖ bedeutet, dass ca. 26000 Wähler vom BZÖ zur SPÖ gewechselt sind. Die statistische Schwankungsbreite dieser Schätzung findet man in der letzten Spalte der BZÖ-Zeile, sie beträgt ±18000
Verteilung der Stimmen
Die Zahl 5.4% in der Zeile für das BZÖ und der Spalte für die SPÖ bedeutet, dass 5.4% Wähler, die 2008 das BZÖ gewählt haben, zur SPÖ gewechselt sind. Die statistische Schwankungsbreite dieser Schätzung findet man in der letzten Spalte der BZÖ-Zeile, sie beträgt ±3.7%.
Herkunft der Stimmen
Die Zahl 2.4% in der Zeile für das BZÖ und der Spalte für die SPÖ bedeutet, dass 2.4% Wähler, die 2013 die SPÖ gewählt haben, vom BZÖ zur SPÖ gewechselt sind. Die statistische Schwankungsbreite dieser ist etwas komplizierter zu errechnen, eine Abschätzung der Genauigkeit lässt sich aber über die Tabelle mit den absoluten Stimmenzahlen ermitteln.
Grafische Darstellung
Der erste Balken der Grafik (mit SPÖ beschriftet) zeigt, wie die Wähler, die 2008 SPÖ gewählt haben, sich 2013 auf die kandidierenden Parteien aufgeteilt haben.
Der erste Balken der Grafik (mit SPÖ beschriftet) zeigt, welche Partei die Wähler, die 2013 SPÖ gewählt haben, 2008 gewählt haben.
Nachbemerkungen
Die statistische Methodik für Wählerstromanalysen wird in einem anderen Blogeintrag erklärt.
Welche statistischen Grafiken für Wählstromanalysen geeignet sind und warum ich immer noch die altmodischen Balkendiagramme verwende habe ich ebenfalls in einem Blogbeitrag kommentiert.